Beinahe schwerelos – Fakten übers Schwimmen

Im Wasser ist der Körper nur noch rund ein Siebtel so schwer wie an Land. Wer schwimmt, tut seinem Körper eine Menge Gutes. Hier kommen die interessantesten Fakten zu der beliebten Sportart.

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Die Geschichte des Schwimmsports

Bereits in der griechischen Antike war Schwimmen eine verbreitete Sportart - vor allem, um Krieger zu trainieren. Auch in Japan gab es schon vor Christus Schwimm-Wettkämpfe. In Europa ist der Sport im Mittelalter in Vergessenheit geraten, erst die Engländer entdeckten ihn im 18. Jahrhundert wieder. Die Bewegung im Wasser ist für fast alle Menschen eine Faszination. Schwimmen ist daher eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Einmal erlernt, beherrscht man es sein Leben lang. Im richtigen Maß setzt Wasser dem Körper den nötigen Widerstand entgegen – man drückt sich ab, zieht sich nach vorn, gewinnt an Strecke. Das funktioniert, weil Wasser rund 800 Mal dichter ist als Luft. Was sonst noch dran ist am Schwimmen? Hier kommen die wichtigsten Fakten!

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Kalorienkiller

Durch den Temperaturunterschied im Wasser läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren und verbrennt somit zusätzlich Kalorien. Eine Stunde Brustschwimmen verbrennt ca. 531 Kilokalorien (kcal). Wer ebenso lange zügig krault, setzt sogar bis zu 900 Kilokalorien um. Das entspricht in etwa drei Cheeseburgern. Dabei ruhig ins kalte Wasser springen. Je niedriger die Temperatur, desto mehr Fett wird verbrannt.

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Schwerelos

Im Wasser ist der Körper nur noch ein Siebtel so schwer wie an Land. Das physische Wohlgefühl sagt dem Körper: Entspann Dich! Da das Körpergewicht nahezu vom Wasser getragen wird, ist die Belastung für die Gelenke um 90 Prozent geringer als beim Training außerhalb des Wassers.

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Ganzkörper-Workout

Schwimmen trainiert alle großen Muskelgruppen und bietet daher ein hervorragendes Ganzkörper-Workout. Der hohe Widerstand des Wassers sorgt dafür, dass alle Muskeln des Körpers – vor allem aber Arm-, Bein-, Rücken-, Schulter- und Bauchmuskeln - beansprucht und trainiert werden. Mehr Muskeln führen zu einer höheren Kalorienverbrennung – auch nach der eigentlichen Aktivität Beim Kraulen, Rückenschwimmen und Schmetterling ist die Arbeit der Arme besonders hoch: Sie erzeugen mehr als 75 Prozent der Vorwärtsbewegung. UND: 30 Minuten Training im Wasser entsprechen ca. einer Stunde Workout außerhalb des Wassers.

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Mit leerem Magen ...

... schwimmt es sich tatsächlich leichter. Der Satz „Eine Stunde vorher nichts essen“ hat also sehr wohl seine Berechtigung. Denn, wer zuvor Pommes verdrückt, belastet den Magen und hängt im Wasser durch. Der Grund, warum man davon abrät, in sportlicher Manier schwimmen zu gehen ist, dass der Magen-Darmtrakt mit der Verdauung beschäftigt ist und daher mehr Blut braucht. Im Körper findet eine sogenannte Blutumverteilung statt. Die Versorgung der Muskeln und des Gehirns ist entsprechend geringer und der Körper ist weniger leistungsstark. Und wie bei jedem anderen Sport muss man auch beim Schwimmen ausreichend trinken. Danach am besten Milchprodukte oder Beeren.

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Stresskiller

Beim Schwimmen entspannt man durch die gleichförmige Atmung und die Schwerelosigkeit sehr schnell. Sobald etwa die Hälfte des Körpers im Wasser ist, sinkt der Puls um 15 Schläge pro Minute. Wer regelmäßig Bahnen zieht, tut mehr für seine Erholung, als wenn er auf dem Sofa relaxt. Auch als Stressbewältigung eignet sich Schwimmen besonders gut. Das Training führt zu einer Art meditativen Entspannung. Die Bewegung im Wasser vermittelt ein gewisses Maß an Freiheit und führt zu physischer und mentaler Zufriedenheit.

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Turm oder Rutsche?

In Deutschland gibt es über 7.000 Hallen- und Freibäder – welches jetzt das Richtige fürs tägliche Training ist? Auf schwimmbadcheck.de stehen alle Bäder oder Seen im Umkreis. Wer eine empfindliche Haut hat, sollte sich vorher erkundigen, ob mit Chlor oder Ozon  gereinigt wird. Letzteres trocknet die Haut nicht so sehr aus.

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Beste Medizin

Beim Schwimmen unterstützt die Beinaktivität den Bluttransport zum Herz und beugt somit Venenerkrankungen vor. Der Wasserdruck auf den Körper sorgt dafür, dass das Einatmen schwerer wird, was die Atemmuskulatur trainiert. Das Blut wird in die Arme und Beine gepumpt, was zusätzlich die Durchblutung fördert und den Kreislauf stärkt. UND: Schwimmen ist ein hervorragendes Kardio-Training – insbesondere für ältere Menschen, Schwangere oder zur Rehabilitation nach Verletzungen.

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Jungbrunnen

Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen tatsächlich jung hält. Die kognitiven Fähigkeiten und Blutdruckwerte von passionierten Schwimmern sind deutlich jünger als für das biologische Alter üblich. Auch noch im hohen Alter sollte man deshalb regelmäßig seine Bahnen ziehen.

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Babyschwimmen fördert die Entwicklung

Eine Studie der Uni Köln bestätigt, dass Babys, die beim Babyschwimmen mitmachen, vor allem in den ersten sechs Lebensmonaten, eine bessere Körperkoordination als gleichaltrige Wassermuffel haben. So unterstützt es die Kleinen, ihre motorischen Fähigkeiten und den Gleichgewichtssinn zu entwickeln. Die verschiedenen Eigenschaften des Wassers – wie Wärme, Kälte, Nässe, Auftrieb und Widerstand – wirken sich positiv auf die Wahrnehmungsfähigkeit eines Babys aus.

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Rehabilitation

Der Heilungsprozess des Körpers geschieht nach Verletzungen im Wasser schneller als an Land. Im Wasser ist der Körper leichter und Belastungen werden gleichmäßiger verteilt.

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Olympische Disziplin

Seit den ersten Olympischen Spielen 1896 in Athen gab es vier Schwimmdisziplinen – bei 13 Grad Wassertemperatur im Meer. Kraulschwimmen über 100 Meter, 500 Meter und 1.200 Meter sowie das "Matrosenschwimmen" über 100 Meter (an diesem Wettbewerb durften nur Matrosen der im Hafen von Piräus liegenden griechischen Kriegsschiffe teilnehmen). Der erste Olympiasieger im Schwimmen war der Ungar Alfred Hajos, der die 100 Meter gewann und 28 Jahre später in Paris mit der Goldmedaille für Architektur in den Kunstwettbewerben ausgezeichnet wurde.

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Wettkampfsportarten

Die vier Wettkampfschwimmarten heutzutage sind Kraulschwimmen (bei Freistilrennen), Rückenkraul, Brustschwimmen und Schmetterlingsschwimmen (aus dem Brustschwimmen abgeleiteter Schwimmstil). Beim Freistilschwimmen gibt es keine Einschränkungen, während die Technik der anderen Stilarten und die Wenden streng reguliert sind.

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Die besten Schwimmer aller Zeiten

Eigentlich kennen wir Johnny Weissmuller nicht als Schwimmer, sondern als Tarzan, der in den 40er Jahren auf der Hollywood-Leinwand von Liane zu Liane sprang. Doch fast keiner wusste, dass Weissmuller damals einer der besten Schwimmer war und sich 1924 und 1928 Olympisches Gold holte.

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Der erfolgreichste Schwimmer aller Zeiten

... ist der US-Amerikaner Michael Phelps. Insgesamt gewann er bei Olympia bislang 16 Medaillen: 14 Gold-, und zwei Bronzemedaillen. Mit seinen acht Goldmedaillen in Peking 2008 löste Phelps seinen Landsmann Mark Spitz als Spitzenreiter ab, der 1968 und 1972 elf Medaillen gewonnen hatte, davon neun Mal Gold. Inzwischen hat er sogar seine eigene Schwimmlinie, in Kooperation mit Aqua Sphere.

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Schwimmrekorde

Die längste Schwimmstaffel wurde im Freiwasser über eine Distanz von 684,75 Kilometer zurückgelegt. Den Rekord schaffte eine Gruppe von 200 Schwimmern, die ununterbrochen vom 9. bis 19. September 2009 im Lake Camlough in Nordirland schwamm. Jährlich versuchen über 100 Schwimmer, den Ärmelkanal zwischen Dover und Calais zu durchschwimmen. Das sind rund 32 Kilometer im 17 Grad kalten Wasser. Über 1.300 Schwimmer haben das schon geschafft. UND: Der slowenische Ultra-Langstreckenschwimmer Martin Strel ist 2007 in 65 Tagen 5.268 Kilometer durch den Amazonas geschwommen.

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Trainingshilfen für mehr Power

Wer an seiner Technik und Geschwindigkeit arbeiten und zudem Kraft aufbauen möchte, sollte mit entsprechenden Schwimmtools trainieren. Power Paddles (Schwimmhilfen für die Hände) stärken Oberkörper und Armmuskulatur, Schwimmflossen (für die Füße) den Beinschlag und sogenannte Pulkicks (eine Art Schwimmbrett, das man zwischen die Oberschenkel klemmt) die Grundhaltung. Sarah Poewe, Olympiamediallengewinnerin, Schwimmcoach und Speedo Ambassador dazu: „Mit Equipment wie Paddles, Flossen oder einem Pullbuoy kann man ganz gezielt an seinen Schwächen arbeiten. Mit Paddles verbessert man nicht nur die Kraft im gesamten Oberkörper, sondern lernt auch, den Zug richtig „durch zu ziehen“ und den richtigen Eintauchpunkt zu finden. Flossen helfen, die Beweglichkeit im Knöchel zu erhöhen, die Beinmuskulatur zu stärken und schlussendlich die Wasserlage zu verbessern. Ein Pullbuoy schließlich hilft dem Schwimmer, sich auf den Armzug zu konzentrieren und sich so auf einzelne Bereiche der Technik zu konzentrieren.“

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Immer mehr Nichtschwimmer

Erschreckend: Jeder sechste Grundschüler zwischen sieben und zehn Jahren kann nicht schwimmen. Das geht aus Daten der bundesweiten Studie zur Kindergesundheit (KiGGS) hervor, die vom Robert Koch-Institut veröffentlicht wurde. Danach lernen Mädchen häufiger und im Durchschnitt auch etwas früher schwimmen als Jungen. Laut DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) erreichten 2014 bundesweit gerade mal 50 Prozent der Schüler am Ende der vierten Klasse das Freischwimmer- oder Bronzeabzeichen. Ende der 80er Jahre seien es in der Gruppe noch mehr als 90 Prozent gewesen. In Berlin stellte sich 2014 bei einer Umfrage der Jugendsenatsverwaltung heraus, dass sogar fast jeder fünfte Grundschüler nicht schwimmen kann.

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Das größte Schwimmbecken der Welt

... befindet sich in Chile. Das Crystal Lagoons in der Ferienanlage San Alfonso del Mar ist 1.013 Meter lang und 3,5 Meter breit.

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Das höchste Freibad der Welt

... ist im Marina Bay Hotel in Singapur. Hier kann man in über 200 Meter Höhe schwimmen gehen.

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Der tiefste Pool der Welt

... nennt sich „Y-40. The deep joy“. Das ist ein 40 Meter tiefer Hotelpool in Padua, Italien. Die Zahl 40 steht für die maximale Tiefe des Bassins, das Y im Logo symbolisiert einen Taucher. Das Becken fasst insgesamt 4.300 Kubikmeter Thermalwasser, die Temperatur liegt bei 32 bis 34 Grad.

Die Wissenschaft der Arschbombe

Was ist entscheidend für eine hohe Fontäne bei einer Arschbombe: Körpermasse oder die richtige Technik? Ein Splashdiving-Weltmeister weiß, worauf es beim Sprung vom 10 Meter Brett ankommt.

von Astrid Schlüchter

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